Was unterscheidet Rapunzel HAND IN HAND von anderen Fair-Trade-Siegeln?
HAND IN HAND ist ein von Rapunzel Naturkost zusammen mit HAND IN HAND-Lieferanten und unabhängigen Experten entwickeltes Programm des Fairen Handels, das von Anfang an den Gedanken des Fairen Handels mit dem des ökologischen Landbaus verknüpft.
Es besteht seit 1992 mit offiziellem Siegel. Seine Anfänge reichen bis in die 1980er-Jahre zurück, als Rapunzel auf der Suche nach Rohstoffen für die weltweit erste Bio-Schokolade war. Das HAND IN HAND-Programm entstand damit aus dem gelebten Tun heraus. Mit den ersten Rapunzel-Lieferanten aus Übersee wurden die Kernelemente des Fairen Handels – wie langfristige Geschäftsbeziehungen, Abnahmegarantien und faire Preise – bereits praktiziert. All das sollte in einem Regelwerk fixiert, transparent nachvollziehbar und garantiert werden. Da es zum damaligen Zeitpunkt kein Programm gab, das bio und fair miteinander verknüpfte, entwickelte Rapunzel Naturkost mit HAND IN HAND sein eigenes Fairhandels-Programm. Denn 100 % biologische Lebensmittel waren und sind für Rapunzel Grundvoraussetzung.
Bis heute ist HAND IN HAND das firmeneigene Fairhandels-Programm. Regelmäßige unabhängige Kontrollen und eine externe Zertifizierung – sowohl bei den HAND IN HAND-Partnern als auch bei Rapunzel – sichern die Einhaltung der Kriterien. Der direkte Einkauf im Ursprung, die langfristigen Beziehungen und der regelmäßige, persönliche Kontakt mit den Partnern machen HAND IN HAND so erfolgreich und lebendig.
Hoher Prozentsatz an fair gehandelten Rohwaren
Der Allgäuer Bio-Pionier bezieht aktuell von 24 HAND IN HAND-Partnern fair gehandelte Bio-Produkte und Rohwaren aus 22 Ländern des globalen Südens. Mittlerweile finden sich über 120 HAND IN HAND-Markenprodukte im Sortiment. In HAND IN HAND-Produkten stammen mehr als 50 % der Rohstoffe von HAND IN HAND-Partnern, die zu HAND IN HAND-Konditionen gehandelt wurden. Monoprodukte wie zum Beispiel Quinoa, Mangos oder Cashewnüsse enthalten sogar 100 % HAND IN HAND-Rohstoffe. Dieser Prozentsatz ist im Vergleich mit anderen Siegeln sehr hoch, wie auch Stiftung Warentest in einer Untersuchung 2016 bestätigte und daher das HAND IN HAND-Siegel als „klein, aber fein“ auszeichnete. Das HAND IN HAND-Siegel von Rapunzel gehört laut Stiftung Warentest zu den drei vertrauenswürdigsten Nachhaltigkeitssiegeln für Lebensmittel.
Die HAND IN HAND-Partner
HAND IN HAND-Produkte können sowohl von Kooperativen als auch von Plantagen, Verarbeiter-Betrieben oder Export- Unternehmen mit entsprechender Zuliefererstruktur gehandelt werden. Das ist ein Unterschied zu manchen bekannten Fair-Trade-Siegeln, die schwerpunktmäßig mit Kooperativen arbeiten. HAND IN HAND ist außerdem anwendbar für alle Produkte aus dem globalen Süden – also auch viele, die beispielsweise über das bekannte FLO-Siegel nicht zertifizierbar sind (Beispiel: Palmöl).
Rapunzel trägt die Kosten
Rapunzel koordiniert den administrativen Aufwand, der im Zusammenhang mit HAND IN HAND entsteht, und trägt ihn finanziell. Dazu gehören die Standardsetzung, Verwaltung und Überarbeitung der Kriterien, die Organisation der HAND IN HAND-Inspektionen und der Ergebnisse daraus, die durchgängige Dokumentation aller Vorgänge usw. Auch die Durchführung der unabhängigen externen HAND IN HANDInspektionen bei den HAND IN HAND-Partnern und die Zertifizierungskosten trägt Rapunzel.
Direkter Kontakt und langfristige Zusammenarbeit
Rapunzel importiert direkt von den HAND IN HAND-Partnern – und kauft nicht auf dem „Fairen Weltmarkt“ über Zwischenhändler. HAND IN HAND setzt dabei sehr bewusst auf langfristige Zusammenarbeit. Rapunzel Mitarbeiter stehen mit den HAND IN HAND-Partnern praktisch täglich in Kontakt. So entstehen vertrauensvolle und starke Partnerschaften. Erst diese ermöglichen den Lieferanten eine echte Perspektive auf Wandel.
Preisfestlegung
Die an die HAND IN HAND-Lieferanten bezahlten Preise liegen deutlich über Weltmarktpreis-Niveau. Diese gelten durchaus als Orientierung, aber zuallererst zählen die Verhältnisse vor Ort: Die Lieferanten sind aufgefordert, sich über ihr Preisgefüge selbst Gedanken zu machen, sich über die Situation am Weltmarkt zu informieren und selbst Kalkulationen über die wahren Produktionskosten anzustellen. Es ist ein wichtiger Aspekt des Fairen Handels, dass die Marktpartner in den verschiedenen Ländern mittel- und langfristig „marktfähig“ werden, und dies auch nachhaltig bleiben.
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Über die Spendenfunktion in Ihrer oekobonus-App können auch Sie den HAND IN HAND-Fonds bis 31. Dezember 2021 einfach und direkt unterstützen.