Bienen – kleine Tiere, große Wirkung

Honig ist von unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Mit den etwa 700.000 heimischen Völkern lässt sich unser Bedarf jedoch nur zu 20-30 Prozent decken. Dabei produziert eine Honigbiene in ihrem kurzen Leben von durchschnittlich 42 Tagen „nur“ etwa einen Teelöffel Honig.

Doch nicht jede Biene sammelt permanent Pollen und Nektar. Die Arbeiterbienen übernehmen viele verschiedene Aufgaben. Während die einen z.B. Bau- oder Putzdienst haben, kümmern sich Ammenbienen um den Nachwuchs und Sammelbienen begeben sich mit Spürbienen auf Nahrungssuche. Und wie kommunizieren Bienen eigentlich miteinander? Sie tanzen ihre Vorschläge!

Bienen sind unverzichtbar!

Eine Biene kann an einem optimalen Tag auf ihrem Sammelflug bis zu 3.000 Blüten bestäuben. Gemeinsam mit anderen, wie z.B. Hummeln, Wildbienen oder Schmetterlingen, sind sie damit weltweit für die Entwicklung von Samen und Früchten unverzichtbar.

Bedrohung durch Klimawandel und Landwirtschaft

Zunehmend lässt sich das traurige Phänomen des Bienensterbens feststellen. Heute gibt es in Deutschland nur noch etwa ein Drittel der Bienenvölkerpopulation, die es zu Beginn der 1960er Jahre gab. Oft wird die Varroamilbe für alles verantwortlich gemacht. Die moderne Landwirtschaft mit ihren Pestiziden, Monokulturen und Bodenverlusten leistet ebenso ihren Beitrag. Die zunehmende Bebauung und auch der Klimawandel stellen weitere Bedrohungen dar.

Alles für die Bienen

Der Imker selbst hat übrigens ebenfalls großen Einfluss. Herr Schüller beispielsweise setzt darauf, die Bienen zu stärken, indem er sich an ihren und nicht an seinen imkerlichen Interessen orientiert. So lässt er ihnen den Großteil ihres eigenen Honigs und füttert nur im Notfall zu. Dann achtet er auf fair gehandelten Bio-Roh-Rohrzucker und auch sonst verwendet er nur naturbelassene Materialien für die Bienenstöcke sowie organische Medikamente und rückstandsfreies Bio-Wachs.

Lasst es blühen!

Jeder kann den Bienen helfen, indem wir unsere Balkone und Gärten bienenfreundlich gestalten und blühen lassen! Mit einem seltener gemähten Rasen, heimischen Blühpflanzen wie z.B. Ringel- und Kornblumen, bienenfreundlichen Sträuchern, Stauden und sogar mit Kräutern auf dem kleinen Stadtbalkon kann jeder einen Beitrag leisten.

Bio-Lebensmittel einkaufen, denn jeder Hektar, der auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt wird, bietet die Chance auf blühenden, intakten Lebensraum mit einer hohen Artenvielfalt! Beim Honig-Kauf empfiehlt es sich, auf die Herkunft zu achten und wenn möglich zum Bio-Honig zu greifen.

Summende Grüße aus der ebl-Redaktion

Stefanie Rachor, Trainee bei ebl

 

Film- und Lese-Tipps für die, die noch mehr über Bienen erfahren wollen:

„More than Honey“,

„Das Geheimnis des Bienensterbens“

„Der Imker“

Joana Kelén: Tod einer Königin: Warum sterben Bienen wie die Fliegen?