Ferienspaß in der Region: Auf Fernwanderwegen Franken entdecken

Der zweite Teil unserer Ferientipps für die Ferien daheim führt uns auf die Fernwanderwege der Region. Mit dem Frankenweg, dem fränkischen Gebirgsweg und dem Panoramaweg Taubertal möchten wir Ihnen drei schöne Mehrtageswanderungen vorstellen, die direkt die ebl-Region durchkreuzen.

Der Frankenweg dürfte der bekannteste Fernwanderweg in Franken sein. Er erstreckt sich über 520 Kilometer auf 21 Etappen durch Ober- und Mittelfranken. Vom Rennsteig bis zur Schwäbischen Alb verbindet der Weg sechs Feriengebiete der Region. Der Startpunkt ist Untereichenstein. Von dort führt der Weg hinein in den Frankenwald, vorbei am Höllental und dem Flößerland der wilden Rodach. Über Kronach und Kulmbach geht es durch das Obermain Jura hinauf auf den Staffelberg.

Nächste Station ist die Fränkische Schweiz, wo er auf 100 Kilometern vorbei an Burgen, Kletterfelsen und durch Täler Richtung Nürnberg führt. Weiter geht’s dann durch den Naturpark Altmühltal mit seinen wunderbaren Höhenwanderwegen und Felsformationen. Vorbei am Fränkischen Seenland endet der Weg dann in Harburg in der Schwäbischen Alb. Die Übernachtung entlang des Weges ist unkompliziert. Es gibt eine Vielzahl von wanderfreundlichen Gastwirtschaften, um sich nach getanem Tagwerk zu erholen.

Wer es etwas sportlicher mag, dem sei der Fränkische Gebirgsweg empfohlen. Auch der beginnt in Untereichenstein entlang des deutsch-deutschen Grenzstreifens, dem sogenannten „Grünen Band“ und führt über 428 Kilometer ins Pegnitztal bei Hersbruck. Das „Grüne Band“ entlang der ehemaligen Grenze ist übrigens mit 1393 Kilometer Länge der längste zusammenhängende Biotopverbund Deutschlands. Der Fränkische Gebirgsweg führt durch den Frankenwald ins Fichtelgebirge, dann weiter in die Fränkische Schweiz und endet im Nürnberger Land.

Im Fichtelgebirge geht es über die höchsten Gipfel Frankens mit dem Großen Waldstein, den Schneeberg, dem Doppelgipfel der Kösseine und dem Ochsenkopf. In der Fränkischen Schweiz entdecken Sie das Felsenlabyrinth Sanspareil. Neben den landschaftlichen Schätzen gibt es auch kulturelle Höhepunkte wie die Festspielstadt Bayreuth, Waldsassen oder das Zentrum des Oberpfälzer Stiftlands. Sowohl der Startals auch der Endpunkt des Weges lassen sich gut mit dem Zug erreichen, so dass sich das Ganze wunderbar autofrei
gestalten lässt.

Frankens Weinregion entdecken

Der Panoramaweg Taubertal verbindet über 133 Kilometer Rothenburg ob der Tauber mit Freudenberg am Main. Ein weißer Wanderschuh auf rotem Grund weist auf dieser Route zuverlässig den Weg. Der Weg führt vorbei an Mühlen, Schlössern, idyllischen Kleinstädten und Weingütern, die bei einem Schoppen Frankenwein zum Verweilen einladen. Definitiv eine Übernachtung wert ist zu Beginn auch Rothenburg mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten. Auch wenn die Touristenmassen im Sommer schon mal anstrengend sein können, die in der Zeit scheinbar stehengebliebene historische Altstadt ist einfach sehenswert.

Falls Ihnen nach Kontemplation und Pilgern ist, Rothenburg ist auch Kreuzpunkt einer der Routen des Jakobsweges durch unsere Region. In ganz Europa gibt es ein Netz von Pilgerwegen, die aus allen Himmelsrichtungen nach Santiago de Compostela in Galicien, Spanien führen. Rothenburg o. d. T. ist seit dem Mittelalter ein zentraler Knotenpunkt für Jakobspilger. Die St. Jakobskirche mit ihrem Heiligblut-Retabel von Tilman Riemenschneider von 1505 ist in jedem Fall für kunsthistorisch Interessierte einen Besuch wert. Auf dem weiteren Weg des Panoramaweges geht es durch Creglingen. Auch dort hat Tilmann Riemenschneider einen sehenswerten Marienaltar gestaltet.

Über Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim führt der Weg nach Wertheim, wo sich das Taubertal immer mehr verengt. Schließlich geht es durchs Wildbachtal, wo mit der Freudenburg ein letzter Höhepunkt wartet, ehe der Weg über 440 Stufen hinab nach Freudenberg seinen Abschluss findet. Auch dieser Weg bietet gute öffentliche Verkehrsverbindungen, um auch Einzeletappen zu erwandern.

Freier Autor: Frank Braun