Alles Gute, Gesunde und Leckere zum Schulstart!

Die Sommerferien sind (leider) vorbei, am 12. September sind unsere Schüler*innen in Bayern wieder in ihre Klassenzimmer zurückgekehrt. Für die zahlreichen Abc-Schützen unter ihnen war es der erste Schultag ihres Lebens und ein ganz besonderer Moment.

Wie in vielen anderen Ländern, wird auch in Deutschland der erste Schultag mit der ganzen Familie und liebgewonnenen Ritualen gefeiert. Kein Wunder, denn dieser Tag markiert in den meisten Gesellschaften den ersten Wendepunkt im Leben eines Kindes. Mit dem Übertritt vom Kindergarten in die Grundschule beginnt der sogenannte „Ernst des Lebens“. Zum Glück hört sich das schlimmer an, als es ist. Laut Statista sind immerhin mehr als die Hälfte der befragten Menschen gerne zur Schule gegangen – trotz aller Herausforderungen und Hürden.

Eine Tüte voller Anerkennung

Während der Brauch in den meisten Ländern völlig unbekannt ist, wird den Erstklässlern bei uns seit über 200 Jahren der erste Schultag besonders versüßt – mit bunt geschmückten und reichlich gefüllten Schultüten. Heute gehört die Schultüte neben dem neuen Ranzen und dem Erinnerungsfoto zur Einschulung dazu, nicht nur als Symbol des Neuanfangs, sondern auch als Belohnung und Mutmacher für diesen aufregenden ersten Schritt ins neue Leben. Da gibt es keinen Unterschied zu früher, allerdings enthielten die Schultüten damals zumeist nützliche Dinge für die Schule und nur wenige Süßigkeiten – vorausgesetzt die Eltern hatten genügend Geld dafür. Nicht selten wurde die Spitze mit Zeitungspapier ausgestopft, um die komplette Füllung vorzutäuschen.

So ein Schultag kann ganz schön anstrengend sein, gerade für die Kleinsten, die sich erst noch an den ungewohnten Tagesablauf mit den vielen neuen Menschen und Eindrücken gewöhnen müssen. Klar, dass am Anfang die Energie ziemlich schnell aufgebraucht ist – ein gesundes Frühstück sowie ein nahrhaftes Pausenbrot helfen, Durchhänger während des Unterrichts auszugleichen.

Was darf’s zum Frühstück sein?

In Deutschland kommen hauptsächlich Brot, Backwaren oder Müsli auf den Frühstückstisch – vor allem unter der Woche, wenn die Alltagshektik wenig Zeit für Experimente lässt. Dabei ist gerade für (Schul-)Kinder eine warme, nahrhafte Mahlzeit zum Start in den Tag ideal. Warme Speisen sind oft bekömmlicher und leichter verdaulich als kalte und rohe Lebensmittel. Zudem sind bestimmte Nährstoffe durch das Erhitzen besser verfügbar und können vom Körperleichter aufgenommen werden. Nicht ohne Grund feiert der traditionelle warme Getreidebrei (Haferschleim) ein Comeback. Wenn Ihr Kind also gerne süß in den Tag startet, sorgen cremiges Porridge oder feine Breie aus Getreideflocken und Milch bzw. Pflanzendrink kombiniert mit kleingeschnittenem Obst, Beeren, Kakao, Nüssen oder Zimt für gute Laune und hochwertigen, sättigenden Genuss am Frühstückstisch. Kleine Pfannkuchen gehen natürlich immer, z. B. als vegane Variante aus 1 reifen Banane, 100 g Hafer- oder Dinkelflocken und 150 ml Pflanzendrink – Banane in Stücke schneiden, mit den anderen Zutaten pürieren und dann den Teig mit etwas Öl in einer Pfanne ausbacken. Fans von Herzhaftem kommen mit Rührei, Spiegelei oder auch gebratenem Gemüse mit Quarkdipp morgens schnell in die Gänge. Klingt ungewöhnlich? In anderen Ländern gehört ein deftiges, warmes Frühstück zum Standard, so werden z. B. gefüllte Burritos, Eintöpfe, Suppen, Reisgerichte, Würstchen, Omeletts oder Rührei mit Speck und Bohnen als erste Mahlzeit des Tages serviert. Wer kein warmes Frühstück mag, kann natürlich auch auf Joghurt oder Quark bzw. Skyr mit Früchten, Müsli oder auch Vollkornbrot mit gesundem Belag, wie z. B. Gemüse- und Linsenaufstrich, Nussmus oder etwas Wurst und Käse, kombiniert mit Obst und Gemüse, zurückgreifen.

Und für die Pause?

Die meisten Schulkinder müssen sich mit kurzen, meist 15-minütigen Pausen als Unterbrechung des Unterrichts begnügen. In dieser Zeit gilt es wahnsinnig viel zu erledigen, vom Toilettenbesuch bis zum Blick aufs Schwarze Brett über Freund*innen treffen, herumrennen und -toben. Klar, dass da wenig Zeit zum Essen bleibt und das Pausenbrot oft auch mal unberührt wieder zu Hause oder schlimmstenfalls im Mülleimer landet. Anstelle großer Brote und Sandwiches oder ganzer Äpfel, Karotten etc. sollte der Pausensnack so zubereitet werden, dass Ihr Kind schnell zugreifen und auch zwischendurch immer wieder eine kleine Portion davon essen kann. Es muss auch nicht immer ein klassisches belegtes Brot sein, eine bunt gefüllte Snackbox ist schnell zubereitet, praktisch und bei Kindern sehr beliebt. Einfach eine Pausenbrot- oder Bentobox mit mehreren Unterteilungen mit verschiedenen, wechselnden Snacks füllen. Neben Obst, wie Weintrauben, Beeren oder Apfel- und Mangostücken sowie Gemüsesticks aus Möhren, Gurken, Paprika oder Kohlrabi können auch Trockenobst und Nüsse verwendet werden. Dazu Käse- oder Tofu-Würfel, Brotstreifen, Pfannkuchen, Bananenbrot, Hafer-Cookies, herzhafte kleine Muffins, Wraps oder ein paar Nudeln vom Abendessen dazugeben. Zum Trinken sollten nur Wasser oder ungesüßte Frucht- und Kräutertees eingepackt werden. Und schon macht die Pause noch mehr Spaß – und wieder fit für die nächsten Schulstunden.

Autorin: Friederike Tetiwa (ebl-Redaktion)