5 Jahre oekobonus-Genossenschaft: Von Menschen und Ideen

Seit Sommer 2020 können unsere Kundinnen und Kunden mit der oekobonus-App Bees sammeln, einlösen oder spenden. Hinter dem Bonusprogramm für Nachhaltigkeit stehen eine überzeugte Genossenschaft und Ideen, die weitergehen.

Beim oekobonus werden mit einer leicht zu bedienenden App anstelle von Punkten bei jedem Einkauf Bees (Bienen) gesammelt, die dann beim nächsten Einkauf wieder eingelöst oder gespendet werden können. Mit den regelmäßig wechselnden Coupons kann man gleich noch mehr Bees sammeln – einfach in der App unter „Sammeln“ aktivieren.

Wir haben uns dazu mit unserem Gründer und Geschäftsführer Gerhard Bickel unterhalten.

ebl-Redaktion: 2018 haben Sie mit ein paar Mitstreitern die Idee mit dem oekobonus umgesetzt und die Genossenschaft oekobonus eG gegründet. Was hat Sie damals angetrieben?

Gerhard Bickel: Unsere Kundinnen und Kunden hatten uns schon öfter auf eine Kundenkarte, die Vergünstigungen beim Einkauf ermöglicht, angesprochen. Allerdings sind solche Projekte auch immer mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden, den wir gescheut haben. Andererseits wollten wir unsere Stamm-Kundschaft auch belohnen und ihnen für ihre Treue etwas zurückgeben. 2017 kam mein Kollege Michael Radau vom SuperBioMarkt in Münster auf mich zu. Er arbeitete mit den Bio-Hotels und der GLS-Bank an dem Konzept eines Multi-Partner-Programms, ähnlich wie Payback, aber mit der innovativen Idee, mit dem Bonusprogramm eine Art Kompass für nachhaltigen Konsum zu bieten. Das Konzept, gemeinsam mit gleichgesinnten Partnern so ein Kundenbindungsprogramm zu entwickeln, hat uns sofort angesprochen. Als Genossenschafter*innen konnten wir ein branchenübergreifendes Vorteilsprogramm auf die Beine stellen, das einer allein finanziell und organisatorisch nicht hätte stemmen können. Und mit einem Multi-Partner-Konzept konnten wir den Teilnehmer*innen zusätzlich den Mehrwert bieten, mehrere Möglichkeiten zum Sammeln der Bees zu haben.

ebl-Redaktion: Hatten Sie während der Gründungsphase Zweifel? Wenn ja, welche und wie habt ihr diese überwunden?

Gerhard Bickel: Die Investitionen in die erforderliche Infrastruktur und Kommunikationsmaßnahmen mussten gut überlegt sein und wir wussten ja nicht, wie unser Programm angenommen wird. Jetzt etwa 3 Jahre nach dem tatsächlichen Start zeigt sich, dass sowohl unsere Kund*innen als auch unsere Mitarbeiter*innen den oekobonus gerne nutzen und weiterempfehlen. Das freut uns natürlich und zeigt, dass wir mit der Entwicklung eines nachhaltigen Kunden-Vorteilsprogramms die richtige Idee hatten.

ebl-Redaktion: Was war rückblickend die größte Herausforderung bei diesem Projekt?

Gerhard Bickel: Vor allem die Technik hat uns gefordert. Bei der Schaffung der notwendigen Infrastruktur gab es einiges zu berücksichtigen, es mussten Kompromisse gefunden und verschiedene Anforderungen und Schnittstellen unter einen Hut gebracht werden.

ebl-Redaktion: Warum hat sich ebl von Anfang an für ein rein digitale Lösung mit der oekobonus-App entschieden?

Gerhard Bickel: Wir haben uns gedacht: Wenn, dann machen wir es gleich richtig und zeitgemäß! Wir investieren für unser Bonusprogramm für Nachhaltigkeit in digitale Infrastruktur, in eine leicht zu bedienende, ressourcenschonende App, Server in Deutschland und umfassenden Datenschutz. Auch das unterscheidet oekobonus von herkömmlichen Punktesammelprogrammen.

ebl-Redaktion: Das Bonusprogramm kommt gut an: schon über 40.000 Teilnehmer*innen nutzen oekobonus. Was wünschen Sie sich für oekobonus für die Zukunft?

Gerhard Bickel: Mit dem oekobonus haben wir eine gemeinsame Möglichkeit geschaffen, bewusste, nachhaltige Konsumentscheidungen zu belohnen. Die Programm-Partner haben sich einem ganzheitlichen und nachhaltigen Wirtschaften über die gesamte Wertschöpfungskette verschrieben. In den letzten Jahren sind erfreulicherweise weitere Programm-Partner dazugekommen, leider aber nicht in unserer Region. Wir würden uns über weitere oekobonus-Partner freuen, gerne auch aus der Metropolregion Nürnberg. Und wir sind immer auf der Suche nach passenden Spendenprojekten, vor allem aus der ebl-Region, die wir in die oekobonus-Spendenfunktion mit einbinden können.

Gestalten Sie oekobonus aktiv mit!
Sie sammeln fleißig Bees und möchten damit ein bestimmtes Projekt unterstützen? Schicken Sie uns Ihren Vorschlag für ein neues (regionales) oekobonus-Spendenprojekt mit Angaben Ihrer oekobonus-Nummer an oekobonus@ebl-naturkost.de. Unter allen Einsendungen verlosen wir 5 x 500 Extra-Bees.

Autorin: Christine Fröhlen (ebl-Redaktion)