Eine Idee aus England
In dieser globalisierten Welt ist es oft intransparent, wie und wo Produkte produziert werden. Das ist bei ebl-naturkost anders. Dieses Mal möchten wir Sie hinter die Kulissen des langjährigen ebl-Partners Barnhouse blicken lassen. Zum 40. Geburtstag der Bio-Müsli-Pioniere haben wir uns mit Andreas Bentlage unterhalten, der dort für Marketing und Produktmanagement verantwortlich ist.
Zwei Menschen mit Pioniergeist, ein Backofen und ein Fahrrad – mit diesen "Zutaten" beginnt 1979 die Geschichte von Barnhouse. In der Küche ihrer Münchner Wohnung buken der Engländer Neil Reen und die deutsche Sina Nagl das weltweit erste Bio-Knuspermüsli, das Krunchy. Sie hatten damals, aus England inspiriert, die Idee, in Deutschland ein Bio-Knuspermüsli anzubieten. Offensichtlich nicht die schlechteste Unternehmensidee: heute ist Barnhouse fester Bestandteil in jedem gut sortierten Bio-Markt.
Partner in der Region
Die Barnhouse Naturprodukte GmbH produziert ausschließlich in den eigenen Produktionsstätten und versuchen bei der Auswahl der Rohstoffe den Anteil regionaler Zutaten beständig zu erhöhen. Somit bauen Partner-Landwirte in der Region Hafer und Dinkel für Barnhouse an. Mit ebl-naturkost verbindet Barnhouse eine jahrzehntealte Partnerschaft: „Wir haben nicht vergessen, wem wir unseren Erfolg zu verdanken haben. Barnhouse beliefert daher ausschließlich den Bio-Fachhandel.“
Barnhouse für die Artenvielfalt
Auch für die Artenvielfalt in Bayern ist Barnhouse aktiv. So macht das Unternehmen seit 2018 mit seinem Projekt „Barnhouse Bee Wild“ auf die bedrohliche Situation der Wildbienen aufmerksam und startete mit Partner-Landwirten das Projekt „Macht die Äcker wieder wild“ bei dem spezielles Regio-Saatgut für ihre Äcker zur Verfügung gestellt wird, um die Vielfalt der Ackerwildkräuter wieder zurück auf die Felder holen.
Der Blaumohn
Auch der verwendete Mohn kommt aus Bayern. Andreas Bentlage erzählt, dass Blaumohn, der nicht mit dem roten Klatschmohn zu verwechseln ist, zu unseren ältesten Kulturpflanzen zählt. Er wurde noch bis in die 1940er-Jahre in Bayern von vielen Landwirten aktiv angebaut, verschwand jedoch aufgrund strengerer Auflagen ab den 1950ern komplett aus dem Landschaftsbild. Im Naturpark Steinwald versucht sich nun ein Bioland-Betrieb wieder erfolgreich am Anbau von Blaumohn. Das nächste Mal, wenn wir Krunchy Erdbeere löffeln, werden wir an Wildbienen und Blaumohn denken. Und daran, dass man schon mit dem Kauf seines Frühstücks die Welt ein klein wenig mitgestalten kann.