Wo Tofu Leidenschaft ist

Wo Tofu Leidenschaft ist

Die Firma Taifun-Tofu steht seit fast 35 Jahren für hochwertige Bio-Tofu-Produkte – produziert in Freiburg im Breisgau. Als die Taifun-Gründer Wolfgang Heck und Klaus Kempff in den 1980er-Jahren ihre Idee entwickelten, Bio-Tofu in Europa zu produzieren, war Tofu hierzulande noch kaum bekannt. Aus dieser Idee ist das in Freiburg beheimatete und Gemeinwohl-zertifizierte Unternehmen Taifun-Tofu GmbH erwachsen, das heute rund 300 Mitarbeiter*innen beschäftigt.

Die Geschichte des Unternehmens nimmt 1987 ihren Anfang – Kempff und Heck beginnen Tofu zu produzieren. Schnell sind die Taifun-Produkte aus dem Naturkostfachhandel nicht mehr wegzudenken. Nach der Anfangszeit in angemieteten Kellerräumen und Küchen zieht Taifun 1995 in eigene Hallen in Freiburg-Hochdorf, wo sich bis heute der Standort der Taifun-Tofu GmbH befindet. Ab 1997 beginnen die ersten Landwirte in der Region Freiburg Sojabohnen für das Unternehmen anzubauen. Seit 2017 stammen sämtliche Bio-Sojabohnen für den Tofu aus Europa. Neben dem Anbau arbeitet Taifun auch an der Züchtung für die Tofu-Produktion optimierter Sorten. 2019 erfolgt dann die Zulassung der ersten eigenen Sojasorte: Tofina. 2021 folgt Tori. Beide bringen besonders gute Eigenschaften für die Tofu-Herstellung mit.

Für ein lebenswertes Morgen

Sojabohnen, Wasser und Gerinnungsmittel – mehr braucht es zur Herstellung eines Naturtofus nicht. Aber was ist eigentlich Tofu? Tofu, auch Bohnenquark genannt, stammt ursprünglich aus China, wo er schon seit über 2000 Jahren gegessen wird. Tofu besteht aus geronnener Sojamilch, was auch im Namen zum Ausdruck kommt: „To“ bedeutet im Chinesischen „Bohne“ und „Fu“ steht für „gerinnen“. Ähnlich wie bei der Herstellung von herkömmlichem Käse, wird die Sojamilch zuerst gekocht. Ein natürliches Gerinnungsmittel sorgt dafür, dass Flocken entstehen. Diese werden herausgefiltert und anschließend zu Blöcken gepresst. Tofu liefert pflanzliches Protein und Ballaststoffe, ist reich an Mineralstoffen und frei von Cholesterin. Zudem enthält er keinen Zucker, wenig Fett und Kohlenhydrate und somit auch wenig Kalorien. Kein Wunder also, dass sich Tofu immer größerer Beliebtheit erfreut. Darüber hinaus ist Soja auch gut für den Boden. Dank kleiner Wurzelknöllchen bindet die Hülsenfrucht Stickstoff aus der Luft, düngt sich dadurch quasi selbst und hinterlässt den wertvollen Nährstoff im Boden.

Konsequent nachhaltig

Aber nicht nur auf dem Acker setzt Taifun konsequent auf Nachhaltigkeit. Schon seit vielen Jahren setzt das Unternehmen auf hundert Prozent Ökostrom und auf eine CO2-arme Herstellung. Durch den Einsatz  von Umwelttechnologien, wie Photovoltaik oder Wärmerückgewinnung, konnte das Unternehmen etwa eine Million kWh Strom einsparen. Bisher noch unvermeidbare Emissionen werden durch finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten in Südamerika kompensiert. Die Mitarbeiter*innen profitieren u. a. von familienfreundlicher Arbeitszeitgestaltung, Kindergartenzuschüssen und der Förderung von Weiterbildungen. Für sein ökologisches und soziales Engagement wurde Taifun-Tofu 2020 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Kleine und mittlere Unternehmen“ ausgezeichnet.

Für eine gesunde Zukunft

Damit Taifun langfristig stabil und gesund als Arbeitgeber für die Region erhalten bleibt, hat Mitgründer Wolfgang Heck das Unternehmen in die bereits 2014 gegründete „heck-unternehmensstiftung“ überführt. Die Stiftung soll dazu beitragen, die Werte und Vision von Taifun auf lange Sicht zu erhalten. In erster Linie bedeutet dies, dass sie eine pflanzliche Eiweißversorgung und deren ökologische Erzeugung fördern soll. Die Stiftung ist Gesellschafter von Taifun-Tofu und stellt so sicher, dass das Unternehmen nicht mehr verkauft werden kann. Das sichert den Standort in Freiburg und damit die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden. Darüber hinaus soll die Stiftung weitere Projekte und Start-ups fördern. Ein erstes Beispiel dafür ist die Pflanzeneiweiß Manufaktur, die in der Nähe von Freiburg handwerkliche Bio-Produkte aus heimisch angebauten Hülsenfrüchten fertigt. So kann es gehen – mit einer Wirtschaft, die Mensch und Umwelt dient.

 

Freier Autor: Frank Braun