Was (Ur-)Oma noch wusste – wertvolle Küchentricks
Wer als Kind in Omas (oder Opas) Küche beim Kochen und Backen mithelfen durfte, kann sich bestimmt noch an diese ganz besonderen Küchengeheimnisse erinnern, mit denen Kuchen herrlich luftig, Saucen besonders köstlich und die Küche blitzblank sauber wurden – typisch Oma eben.
Mittlerweile ist sogar ein regelrechter Trend um dieses „alte Wissen“ entstanden und wird von den (Ur-)Enkel*innen in den sozialen Medien als „Life-Hacks“ verbreitet.
Kraftpaket Zitrone
Zitronen sind in Omas Küche Alleskönner und werden zum Kochen, Backen und Putzen verwendet. Nahezu jedes Teigrezept wird mit etwas Zitronensaft oder Schalenabrieb angereichert. Auch in Salaten darf der saure Tropfen nicht fehlen. Neben dem erfrischenden Geschmack fördert das Vitamin C in der Zitrone auch die Aufnahme des im Gemüse und Salat enthaltenen Eisens. Aufgeschnittene Äpfel oder Pfirsiche werden schnell braun. Ein paar Spritzer Zitronensaft verhindern dies – das funktioniert auch bei Avocados oder Guacamole. Beim Putzen hilft ein Esslöffel Zitronensaft im Putzwasser gegen Kalkflecken. Auch eingebrannte Töpfe und Pfannen lassen sich mit etwas Zitronensaft leichter reinigen. Hartnäckige Verschmutzungen, z. B. in Waschbecken oder Badewanne können mit einer halben (ausgepressten) Zitrone behandelt werden.
Zucker und Salz
Beim Braten und Backen kitzelt eine kleine Prise Zucker die feinen Röstaromen heraus und intensiviert den Geschmack von salzigen Speisen. Das klappt hervorragend bei Ofengemüse und auch beim Anmachen von Salaten. Besonders lecker schmeckt brauner Rohrzucker mit seinem feinen Karamellaroma. Umgekehrt balanciert Salz süße Speisen aus. Deshalb findet sich in alten Backbüchern die obligatorische Prise Salz, die in keinem Kuchen-, Plätzchen- oder Waffelteig fehlen darf. Wem der frische Kaffee zu bitter ist, kann mit etwas Salz abhelfen. Direkt in die Kaffeetasse oder auf das Pulver in der Maschine gegeben, eliminiert es den bitteren Geschmack und hebt die feinen Kaffeearomen hervor.
Gebündelte Gewürze
Kennen Sie die gespickte Zwiebel? Zu Omas Zeiten war das eine gängige Methode, um langkochende Speisen, wie z. B. Sauerkraut, zu würzen, ohne dass sich die Gewürze im Topf verteilen. Hierzu wird eine ganze oder halbe Zwiebel eingekerbt, mit 2 bis 3 Lorbeerblättern gefüllt und rundherum mit ganzen Gewürznelken gespickt. So kann sie einfach in den Kochtopf oder Bräter mit hineingegeben und am Ende der Garzeit wieder entfernen werden. Einen ähnlichen Zweck erfüllen Gewürzsäckchen aus Stoff, in denen die Kräuter mitgegart werden.
Köstliche Resteverwertung
Bei Oma wurde so gut wie nichts weggeworfen, auch Reste fanden Verwendung – mit überraschenden Ergebnissen. Spargelschalen zum Beispiel, sind viel zu schade für die Mülltonne. Daraus lässt sich eine köstliche Suppe zubereiten: Die gewaschenen Schalen werden im Spargelkochwasser mit Salz, etwas Zucker und Zitronensaft 10 Minuten lang ausgekocht. Mit einer klassischen Mehlschwitze wird die Brühe angedickt und mit Eigelb, Sahne und etwas Pfeffer verfeinert. Das funktioniert auch mit anderen Gemüsesorten, wie Brokkoli oder Blumenkohl. Steinhartes Brot oder trockene Brötchen lassen sich zu Semmelbröseln vermahlen und zum Panieren verwenden. Zähe Brötchen werden in Milch eingeweicht und mit Hackfleisch, Ei, Zwiebeln und Gewürzen zu leckeren Frikadellen verarbeitet.
Wertvolle Gläser
Recyceln war früher schon in, auch wenn es noch nicht so hieß. Die Gläser von Marmelade, Honig oder Eingemachtem wurden selbstverständlich wiederverwendet, auch wenn das Entfernen der Etiketten oftmals eine Plackerei war. Gut, dass es auch hierfür einen Trick gibt: Papieretiketten lassen sich in einem Stück ablösen, wenn man sie mit warmem (nicht kochendem) Speiseöl bestreicht. Das Papier saugt sich voll und lässt sich leicht abnehmen. Kleberückstände werden einfach mit einem Radiergummi weggerubbelt. Um Ihnen die Wiederverwendung unserer Gläser leichter zu machen, nutzen wir für die Gläser mit Wurstspezialitäten aus unserer hauseigenen Metzgerei neue Etiketten, die sich ganz leicht ablösen lassen. Probieren Sie es gleich aus – auf unsere ebl-Wurstspezialitäten im Glas gibt es bis zum 19. Februar 3fache Bees mit unserem oekobonus.
Autorin: Friederike Tetiwa (ebl-Redaktion)