Unser Partner Rapunzel – 50 Jahre Bio aus Liebe

Es gibt vieles, was ebl-naturkost und Rapunzel verbindet: Unsere langjährige Partnerschaft, unsere Leidenschaft für gute Bio-Lebensmittel, unsere Werte und Visionen und dass sowohl wir als auch Rapunzel als Bio-Pioniere der ersten Stunde gelten.

Begonnen hat bei uns beiden alles ganz klein – mit zwei ebl-Märkten in Nürnberg vor 30 Jahren und bei Rapunzel noch ein wenig kleiner, dafür 20 Jahre früher: 1974 gründeten Joseph Wilhelm und Jennifer Vermeulen eine Selbstversorger-Gemeinschaft auf einem Bauernhof mit kleinem Naturkostladen im bayerischen Augsburg. Aus der engagierten und kreativen Gruppe „Müslis“ hat sich in 50 Jahren Unternehmensgeschichte ein international tätiges Familienunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden und einem Sortiment von rund 550 verschiedenen vegetarischen Bio-Produkten entwickelt. Der Sohn des Gründers, Leonhard Wilhelm ist seit 2019 als Geschäftsführer tätig, seit dem 50-jährigen Jubiläum sind seine Schwestern Rosalie Dorn und Seraphine Wilhelm in die Geschäftsführung aufgerückt.

Wir haben Leonhard Wilhelm ein paar Fragen zur langen Geschichte und den Werten ihres Familienunternehmens gestellt und natürlich sind wir neugierig, welche Pläne es für die Zukunft gibt.

 

ebl: Zuallererst – wie kommt das Unternehmen zu diesem Namen?

Leonhard Wilhelm: Ganz einfach, unsere Eltern haben uns Kindern gerne Märchen von den Gebrüdern Grimm vorgelesen und da auch das bekannte Märchen von Rapunzel. Die schwangere Frau im Märchen hatte so Appetit auf den Rapunzel- Salat, der im Garten der Hexe wuchs. Eine sattgrüne Pflanze, die sich sogar durch Schneedecken schiebt. Dieses Sinnbild und die große Lust auf gesunde Kost haben zum Namen Rapunzel geführt.

 

ebl: Joseph Wilhelm und Jennifer Vermeulen gründeten 1974 das Unternehmen. Trafen die beiden den Nerv der Zeit oder waren die Anfänge hart?

Wilhelm: Sie trafen den Nerv der Zeit bei den Gleichgesinnten. Abgesehen davon war es ein holpriger und schwerer Anfang, denn unsere Eltern waren alles andere als „Mainstream“ und die Produkte erst recht.

 

ebl: Bio-Aktivisten wurden früher als Müslis bezeichnet. Stimmt das Klischee heute noch?

Wilhelm: Es existiert hier und da auch heute noch. Rückblickend und als Sohn betrachtet, bin ich aber stolz darauf, dass wir die Müslis waren und teilweise noch sind.

 

ebl: Rapunzel ist stark gewachsen. Wie bleibt man den ursprünglichen Werten treu?

Wilhelm: Ja, das stimmt, dank unserer treuen Kundschaft und Partnern wie ebl-Naturkost durften wir Jahr um Jahr weiterwachsen. Im Kern sind wir unserer Philosophie und den Werten, für die wir stehen, immer treu geblieben. Dazu gehört, dass wir für eine gerechte und lebenswerte Welt eintreten, unser Beitrag dazu sind hochwertige Bio-Lebensmittel und eine auskömmliche Wertschöpfung für alle Beteiligten. Vom Feld bis auf den Teller. Diese Konstante zeichnet Rapunzel aus.

 

ebl: Die nächste Generation ist bereits mit der Geschäftsführung betraut. Wird sich bei Rapunzel etwas ändern?

Wilhelm: Ich selbst bin nun seit fünf Jahren Teil der Geschäftsführung und zwei meiner Schwestern seit diesem Jahr Februar. Dazu noch Margarethe Epple als langjährige Konstante. Selbstverständlich wird sich auf lange Sicht noch viel verändern. Stillstand wäre auch für unsere Firma der Untergang. Unseren Werten aus der Gründerzeit werden wir aber sicherlich treu bleiben.

 

ebl: Wie grenzt sich Rapunzel von den vielen Bio-Eigenmarken im konventionellen Handel ab?

Wilhelm: Durch unsere ganzheitliche Weltanschauung, unsere langfristige und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Lieferanten, unser eigenes Fair-Trade-Programm und die qualitativ hochwertigen Produkte und der damit verbunden Lebensmittelqualität, die man einfach schmecken kann.

 

ebl: Wie macht sich ein Bio-Pionier fit für die Zukunft?

Wilhelm: Genauso wie wir es für uns als Unternehmen aktuell tun. Mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen. Wir arbeiten im Hier und Jetzt, haben aber immer das Morgen und Übermorgen im Blick.

 

ebl: Back to the roots: Was war früher besser?

Wilhelm: Der Spruch gehört der Vergangenheit an: Früher gab es vielleicht weniger klimatische Auswirkungen auf die globalen Ernten, so war die Beschaffung von Waren in unserer geforderten Qualität leichter. Aber heute sind wir viel besser vernetzt, die Bio-Landwirtschaft ist raus aus der „Müsli-Nische“, durch den Einsatz innovativer Technologien gelingt es uns stetig, unser Sortiment zu optimieren und wir können so viel mehr Gutes tun, für die Menschen hier und in aller Welt, beispielsweise mit unserer RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung. Früher war also nicht alles besser. Mit einer Ausnahme vielleicht (schmunzelt): Die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden war manchmal leichter – Faxen war entspannter als die Flut von E-Mails von heute.

 

ebl: Verraten Sie uns Ihr Lieblingsprodukt aus dem Rapunzel-Sortiment?

Wilhelm: Mandel-Kokos-Creme mit dem Löffel zwischendurch geht immer. Und halbstarker Instant-Kaffee mit kalter Milch und Eiswürfeln im Sommer.

 

SAVE THE DATE – Rapunzel Eine Welt Festival am 21.09.+ 22.09.2024 in Legau/Allgäu.