Regionale Wertschöpfung und kurze Wege

Zu den vielen Bio-Pionieren und langjährigen Partnern in der ebl-Region sind über die Jahre hinweg auch zahlreiche neue, innovative Hersteller und Betriebe hinzugekommen, die sich durch ihr Regionalkonzept auszeichnen und uns durch ihre ökologische Arbeitsweise und die Qualität ihrer Produkte überzeugt haben. Einige dieser möchten wir Ihnen in dieser ebl-Woche vorstellen.

Wir von ebl stehen seit Anfang an dafür, alles sinnvoll zu vermarkten, was Bio-Höfe und -Betriebe in unserer Region ökologisch erzeugen. Bei regionalen Lebensmitteln denken viele vor allem an Feldfrüchte wie Gemüse und Obst, also alles, was auch im eigenen Garten wachsen würde. Die Bandbreite an Produkten in unseren ebl-Märkten ist aber beeindruckend vielfältiger: sie reicht von den leckeren Brot- und Backwaren unserer regionalen Bio-Bäckereien Köhler, Postler und Wehr, die uns täglich frisch beliefern, über Eier von Familienbetrieben aus Franken oder der Oberpfalz, Getreideerzeugnissen, Getränken, Milchprodukten bzw. Käse bis hin zu den in unserer hauseigenen Bio-Metzgerei selbst hergestellten Fleisch- und Wurstwaren von regionalen Hoftieren.

Zu einer nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft gehören nicht nur die ökologische Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln, sondern auch faire und tragfähige regionale Wertschöpfungsketten. Seit nun schon fast 30 Jahren vermarkten wir bei ebl-naturkost aus Überzeugung die Produkte, die Bio-Höfe und Bio-Hersteller in unserer Region erzeugen. Der Radius beträgt dabei maximal 150 km um die Unternehmenszentrale, wodurch wir nachhaltig die regionale ökologische (Land-)Wirtschaft stärken. Der Anteil regionaler Produkte an unserem gesamten Umsatz macht heute etwa ein Drittel aus. Das Konzept der ebl-Region hat sich über Jahre hinweg entwickelt und ist heute zu einem tragfähigen Netzwerk von verlässlichen Partnern zusammengewachsen.

Von bio-regionalen Wertschöpfungsketten profitieren wir alle. Denn Bio-Landwirtschaft sorgt nicht nur für chemie- und gentechnikfreie Lebensmittel, sauberes Grundwasser, Förderung der Artenvielfalt und den Aufbau von gesunden Böden, die CO2 und Wasser speichern. Die langjährige Zusammenarbeit schafft auch gegenseitiges Vertrauen und gewährt ein hohes Maß an Transparenz. Faire Partnerschaften auf Augenhöhe und der unmittelbare Austausch mit den Landwirten vor Ort bewähren sich auch in turbulenten Zeiten durch mehr Planungssicherheit und Zusammenhalt.

Natürlich gehen die Krisen unserer Zeit auch an regional gut vernetzten Unternehmen der Bio-Branche nicht spurlos vorbei. Deshalb müssen wir gemeinsam mit unseren regionalen Partnern intelligent und flexibel handeln und soweit möglich verlässlich vorsorgen. Dies geschieht beispielweise durch vorausschauende Anbauplanung und Lagerhaltung, um Lieferengpässen z. B. wegen Ernteausfällen vorzubeugen, durch Förderung kleinbäuerlicher Betriebe, die Entwicklung von widerstandsfähigem ökologischem Saatgut, das z. B. auch mit längeren Hitze- bzw. Trockenperioden gut zurechtkommt u.v.m. Dies wird auch im Hinblick auf die Klimakrise immer wichtiger. Denn je kleiner bzw. regionaler das Anbaugebiet ist, desto höher ist auch das Risiko, dass Ernten durch Extremwetter vernichtet werden können oder dass wegen des Wassermangels einfach nicht genug wächst.

Saisonstart für regionales Obst & Gemüse

Als fränkischer Bio-Fachhändler sind wir stark regional verwurzelt: Mehr als die Hälfte unserer Bauern und Lieferanten kommt aus der Region. Allerdings ist der Freilandanbau durch das Wetter beschränkt und nicht jedes Erzeugnis lässt sich über Monate lagern. Bei Gemüse und Obst wird häufig vergessen, dass unsere klimatischen Voraussetzungen hier bei vielen Sorten nur ein bestimmtes Zeitfenster zur Ernte erlauben. So ist beispielsweise für Blattsalate, Tomaten oder auch Erdbeeren von der Aussaat bis zur Reife ausreichend Sonneneinstrahlung notwendig, auch wenn sie im (unbeheizten) Gewächshaus angebaut werden. Die Ernte ist hier daher oft erst ab Ende April/Mai oder je nach Sorte und Witterung auch später möglich und endet spätestens im November.

Der Wunsch nach frischen, regionalen Produkten ist nach den kalten und durchwachsenen Monaten verständlicherweise riesig. Zum Glück ist es jetzt auch in der ebl-Region wieder soweit und Sie können Ihren Einkaufswagen endlich mit erntefrischen regionalen Feldfrüchten wie z. B. süßen Erdbeeren, feinem Spargel, frischen Kräutern oder knackigen Blattsalaten füllen.

Von der Ernte bis zum Angebot in unseren ebl-Märkten vergeht oft nur ein Tag. Dabei tragen kurzen Wege  nicht nur dazu bei, die Umweltbelastung durch den Transport gering zu halten, sondern sorgen auch für den Erhalt der wertvollen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Lassen Sie sich In Ihrem ebl-Markt von der großartigen Vielfalt an Produkten aus der ebl-Region überraschen und entdecken Sie jetzt frisches Obst und Gemüse, alles für ein gelungenes Frühstück, leichte Spargel-Salat-Kombinationen, Süßes für die Kaffeepause oder eine deftige Brotzeit. Dazu ein erfrischendes Bier oder einen fruchtigen Wein – einfach ein besonderer regionaler Genuss.

Autorin: Christine Fröhlen (ebl-Redaktion)