Mehrweg statt Einweg – Verpackungen bei ebl

Deutschland ist in Europa Spitze in Sachen Verpackungsmüll. Rund 220 Kg pro Kopf und Jahr fallen an, Tendenz weiterhin steigend. Rund die Hälfte davon fällt auf die privaten Verbraucher*innen zurück! Sind Mehrweg-Verpackungen die Lösung?

Mehrweg ist meist umweltfreundlicher

Ein großer Teil des Verpackungsmülls entsteht im Bereich Getränke. So hat sich bspw. die Mehrwegquote von Mineralwasser seit der Einführung von Pfand auf Einwegflaschen im Jahr 2004 von über 90 % im Jahr 2003 auf aktuell weniger als 40 % reduziert. Bei aller Diskussion um Ökobilanzen ist eines unstrittig: Mehrweg ist die umweltfreundlichere Variante, solange die Transportwege nicht zu lang sind. Das belegt auch eine unabhängige Studie des Umweltbundesamtes zu Ökobilanzen von Getränkeverpackungen.

Diese zeigt deutliche ökologische Vorteile der Mehrwegsysteme gegenüber Einwegsystemen. So kann eine Glasflasche bis zu 50 Mal, eine PET Flasche bis zu 25 Mal wieder befüllt werden. Als Faustregel gilt: eine Glasflasche ist dann umweltfreundlicher als z. B. der Getränkekarton, sobald sie weniger als 200 Kilometer transportiert und mindestens 15 Mal benutzt wird, somit lässt sich festhalten: Wer regionale Mehrwegprodukte kauft, leistet einen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.

Mehrwegsysteme bei ebl-naturkost

Der Mehrweganteil bei ebl-naturkost liegt derzeit bei ca. 95 %, also weit über dem „Wunschwert“ von 70 % laut Verpackungsgesetz. Längst gibt es in den ebl-Märkten auch ein Mehrwegsystem z. B. für diverse Weine , Milch und Joghurt. Auch in anderen Bereichen hat ebl es in den letzten Jahren geschafft, Alternativen zu Einmalverpackungen anzubieten. So gibt es in Kooperation mit Recup ein Pfandbechersystem in den ebl-Cafés. Dort sowie an der Frischetheke, können Sie auch jederzeit gerne Papiertüten-frei mit Ihrem mitgebrachten Beutel oder Gefäß einkaufen. Auch an der Salattheke gibt es mittlerweile Pfandschüsseln. Bei Obst und Gemüse ist es noch einfacher. Viele Obst- und Gemüsesorten hat die Natur schon perfekt verpackt und sie brauchen eigentlich überhaupt keine Umverpackung für den Transport. Für alles andere können Sie Ihre eigenen Beutel oder Netze mitbringen. Auch Eier können Sie in den wiederverwendbaren Mei-Boxen mit nach Hause nehmen. Und dann sind da noch die Unverpacktstationen, die in einigen ebl-Märkten zu finden sind. Dort können Sie z. B. Nudeln, Getreide und Müsli in selbst mitgebrachte Behälter abfüllen. Wenn alle Seiten ein wenig mitdenken, können wir durch diese kleinen Dinge, die täglich millionenfach passieren, gemeinsam einen spürbaren Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten.

Herzlich grüßt

Ihr Frank Braun von bluepingu e. V. für die ebl-Redaktion