Kartoffeln: Alleskönner in der Küche!

Kaum ein Gemüse ist so beliebt, vielseitig und geschätzt wie die Kartoffel. In Deutschland gehört sie mit rund 60 Kilogramm Verbrauch pro Kopf und Jahr zu den absoluten Klassikern. Sie liefert viele Nährstoffe, ist basisch und lässt sich in unzähligen Varianten zubereiten.

Die Vielfalt der Kochtypen

Damit jedes Gericht perfekt gelingt, kommt es auf den richtigen Kochtyp an:

  • Festkochende Kartoffeln, wie das edle Bamberger Hörnla, behalten beim Kochen ihre Form und sind daher ideal für Salate, Gratins, Pellkartoffeln oder Fächerkartoffeln. Das Bamberger Hörnla, eine geschützte regionale Sorte, zeichnet sich durch seine länglich-gebogene Form und den fein-nussigen Geschmack aus. Es gilt als Delikatesse und wird von Feinschmeckern hoch geschätzt.
  • Vorwiegend festkochende Sorten sind etwas weicher und vielseitig einsetzbar, etwa für klassische Beilagen wie Salzkartoffeln oder Bratkartoffeln.
  • Mehligkochende Kartoffeln enthalten viel Stärke, platzen beim Kochen leicht auf und sind die erste Wahl für cremiges Kartoffelpüree, Eintöpfe, Klöße oder Reibekuchen.

Kartoffeln: Vielseitig und sättigend

Die Kartoffel liefert komplexe Kohlenhydrate, die lange satt machen, und enthält dabei kaum Fett. Außerdem ist sie eines der wenigen basischen Lebensmittel, was sie besonders wertvoll für eine ausgewogene Ernährung macht. Mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C kann sie es sogar mit Äpfeln aufnehmen. Besonders schonend zubereitet werden Kartoffeln ungeschält gedünstet– so bleiben bis zu 85 Prozent der Nährstoffe erhalten.

Ein weiteres Plus: Beim Abkühlen gekochter Kartoffeln entsteht resistente Stärke, ein wertvoller Ballaststoff, der die Darmflora stärken und sich positiv auf den Blutzucker auswirken kann. Wer die abgekühlten Kartoffeln wieder erhitzt, etwa für Bratkartoffeln, muss sich keine Sorgen machen – die resistente Stärke bleibt dabei erhalten.

Vorsicht vor Solanin

Kartoffeln sind nicht unbegrenzt haltbar. Bei zu langer Lagerung oder Lichteinfluss bildet sich Solanin, ein giftiges Alkaloid, das in grünen Stellen, Keimen und der Schale enthalten ist. Solanin schützt die Pflanze vor Fressfeinden, kann aber beim Menschen Übelkeit und andere Beschwerden auslösen. Kartoffeln mit grünen Verfärbungen oder starken Keimen sollten großzügig geschält oder entsorgt werden. Kinder sollten Kartoffelschalen grundsätzlich nicht mitessen, da ihr Körper empfindlicher auf Solanin reagiert.

Tipps zur Lagerung

Kartoffeln bleiben lange frisch, wenn sie kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Optimal sind Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad Celsius. Kühlschranktemperaturen unter 4 Grad sind ungeeignet, da dabei die Stärke zu Zucker umgewandelt wird, was den Geschmack unangenehm süß macht. Zu warme Lagerung hingegen fördert das Keimen.

Am besten eignen sich Keller oder Speisekammern, in denen die Kartoffeln mit Papier abgedeckt oder in Säcken aufbewahrt werden. Wichtig: Kartoffeln nicht neben Obst oder Gemüse lagern, das Ethylen abgibt, wie etwa Äpfel. Dieses Gas lässt die Knollen schneller verderben.

Fazit

Ob als klassische Pellkartoffel, cremiges Püree, knusprige Pommes oder als feine Beilage – die Kartoffel ist ein unverzichtbarer Allrounder in der Küche. Mit der richtigen Sorte, einer schonenden Zubereitung und optimaler Lagerung bleiben Geschmack und Nährstoffe erhalten. Ein echter Star in der Küche!