Gemeinsam Zukunft gestalten

Land auf, Land ab entstehen Orte des Wandels, die uns einladen eine nachhaltige Zukunft mitzugestalten. Auch in der Region sind in Fürth und Forchheim zwei neue Initiativen entstanden. Beide Orte sind Teil der Transition-Towns-Bewegung (Stadt im Wandel). Mit Initiativen wie diesen will die Bewegung Orte schaffen, die dazu beitragen, sich mit Herz, Kopf und Hand auf kreative und kooperative Weise auf eine Zukunft mit begrenzten Ressourcen vorzubereiten.

Am 18. April gründete sich im Zukunftssalon am Grünen Markt in Fürth der Verein Zukunftsräume Fürth e. V. Der Verein will gemeinsam den Zukunftssalon und andere Orte in der Stadt gestalten. Auf 130 m² Fläche in bester Lage in der Fürther Innenstadt hat der Verein die Räumlichkeiten einer ehemaligen Fahrschule angemietet. Hier will man gemeinsam den notwendigen Wandel mitgestalten, erzählt mir der frisch gewählte Vorstand des Vereins, Florian Friedrich. So ist im Zukunftssalon auch ein Leihladen mit integriert, in dem man sich Werkzeuge und vieles mehr ausleihen kann. Der ADFC, VCD seitens des Mobilitätsbündnisses sind im Verein ebenso vertreten wie die Families for Future, Seebrücke, Bluepingu e. V., die Solarinitiative, die Lebensmittelretter und die Gewerkschaft Verdi. Weitere Projekte sind geplant, wie z. B. ein Altstadtgärtla. Bis 2024 wird das Projekt gefördert. Um langfristig arbeiten zu können sucht der Verein Unterstützer:innen, die von befristeten Fördertöpfen unabhängig machen und natürlich auch weitere ehrenamtliche Helfer und Helferinnen.

Den Zukunftssalon in Fürth kennenlernen

Wenn Sie Lust haben, sich Ideen abzuholen und mitzugestalten, dann haben Sie In den nächsten Wochen reichlich Gelegenheit dazu. Am 14. Mai können Sie bei einem Salonfrühstück im Zukunftssalon Ort und Team kennenlernen. Am 25. Mai um 19 Uhr ist dann an gleicher Stelle eine Veranstaltung zum Thema Urbanes Gärtnern geplant. Am 17. Juni organisiert das Vereinskollektiv am Fürther Marktplatz das Festival „All we need is less“ für einen nachhaltigen und schönen Lebensstil. Less heißt nicht zwingend Verzicht, sondern mehr Platz für Wichtiges, so die Botschaft! Weniger Müll, weniger Kommerz, weniger Besitz! Dafür mehr Zeit zusammen, mehr Freiheit, mehr Freude, mehr Nachhaltigkeit, mehr Zukunft!

Gemeinsam aktiv werden

Fast zeitgleich hat am 22. April in Forchheim das Zukunftshaus eröffnet. Gründer ist hier die Forchheimer Transition Initiative Forchheim For Future. Das Zukunftshaus ist ein Laden mit angeschlossener Werkstatt auf 100 Quadratmetern in der Sattlertorstr. 16 in Forchheim. Die Stadt Forchheim unterstützt das Projekt mit einer Anschubfinanzierung, den Rest hat der Verein selbst finanziert. Auch hier erfolgt die Arbeit derzeit zu 100 % ehrenamtlich, erklärt mir einer der Vorstände des Vereins, Eugen Wette-Köhler. Nun wird nach langfristigen Unterstützern gesucht, um das Projekt abzusichern. Dies kann z. B. über eine Fördermitgliedschaft beim Verein oder Spenden erfolgen. Für alle Interessierten gibt es am 15.5. ein offenes virtuelles Treffen.
Interessierte für diesen Termin melden sich bitte unter info@forchheim-for-future.de an. Geöffnet hat der Laden derzeit Montag 16-18 Uhr, Mittwoch 10-12 Uhr und Samstag 10-12 Uhr. Zweimal im Monat ist samstags ein Repaircafe, wo Sie Kaputtes mit Hilfe von ehrenamtlich tätigen Ingenieuren und Elektromeistern hoffentlich wieder reparieren können.

Am letzten Donnerstag des Monats, also z. B. am 25. Mai findet um 19 Uhr ein Zukunftsstammtisch im Stadtteiltreff Katharinenspital statt. Am 27.5. gibt es im Laden eine Kleidertauschbörse.´Zum Tag der Nachbarn am 26. Mai wird im Laden ab 15 Uhr zum Klima-Kaffee-Kränzchen eingeladen. Zur Eröffnung des Zukunftshauses organisiert der Verein einen Malwettbewerb. „Wie will ich in 10 Jahren leben“, so das Thema, zu dem junge Künstler:innen in zwei Altersklassen (6-10 und 11-16 Jahre) ihre Werke im Zukunftshaus einreichen können. Abgabeschluss ist der 30. Mai. Alles Weitere findet sich auf der Webseite des Vereins unter www.forchheim-for-future.de. Ich könnte noch seitenweise über solche Orte des Wandels berichten, die Land auf, Land ab gerade entstehen, wie die Halle für Alle oder das KOLEO in Nürnberg. Eine Quelle der Inspiration ist die Karte von Morgen, www.kartevonmorgen.org. Lassen Sie sich inspirieren!

Freier Autor: Frank Braun