Bewusster Konsum zum Schutz von Verbraucher*innen und Umwelt

Am 15. März ist Weltverbrauchertag. Der jährlich begangene Aktionstag macht auf die Rechte und den Schutz von Verbraucher*innen aufmerksam. Bei ebl-naturkost gehören Transparenz, Offenheit und der bewusste, nachhaltige Umgang mit Ressourcen von Anfang an zum Unternehmenskonzept.

Die Entstehung des seit 1983 begangenen Aktionstags geht auf eine Rede des US-Präsidenten John F. Kennedy zurück, in der er am 15. März 1962 drei grundlegende Verbraucherrechte proklamierte: Den Schutz vor betrügerischer oder irreführender Werbung und Kennzeichnung, den Schutz vor gefährlichen oder unwirksamen Medikamenten sowie das Recht, aus einer Vielfalt von Produkten mit marktgerechten Preisen auswählen zu können. Auch in Deutschland hat sich der Verbraucherschutz seit den 1950er-Jahren immer besser organisiert. Insbesondere für Nahrungsmittel gelten strenge Regeln – so formuliert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dass alle Lebensmittel, die in Deutschland verkauft werden, sicher sein müssen. Dies zu gewährleisten ist eine komplexe Aufgabe, wofür auch ein EU-weites und international abgestimmtes Sicherungssystem für Lebensmittel eingeführt wurde, das z. B. die klar erkennbare Kennzeichnung aller Inhaltsstoffe und Allergene regelt.

Wissen, was drinsteckt

Im Laufe der Zeit hat sich auch das Bewusstsein der Verbraucher*innen verändert: Immer mehr Menschen möchten wissen, was in ihren täglichen Lebensmitteln drinsteckt, wo und unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt oder erzeugt werden. Es ist also kein Wunder, dass Bio-Produkte seit vielen Jahren auf dem Vormarsch sind. Sie unterliegen grundsätzlich umfassenderen Vorgaben als konventionell produzierte Lebensmittel. So dürfen bei der Erzeugung von Bio-Lebensmittel keine chemisch-synthetischen Düngemittel und konventionellen Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen, auch gentechnisch veränderte Organismen dürfen nicht verwendet werden. Künstliche Aromen sind bei Bio-Lebensmitteln grundsätzlich tabu, ebenso wie der Geschmacksverstärker Glutamat.

Während für konventionelle Lebensmittel über 300 Zusatzstoffe zugelassen sind, dürfen in Bio-Produkten nur 56 verwendet werden. Öko-Anbauverbände erlauben noch weniger Zusätze. Grundsätzlich gilt: Ökologische Lebensmittel sollten aus hochwertigen Rohmaterialien mit möglichst wenigen Zusatzstoffen hergestellt werden und dann nur mit solchen, die in der Natur vorkommen und für die Herstellung unabdingbar sind. Je geringer Lebensmittel verarbeitet sind, desto weniger Zusätze werden für die Herstellung benötigt. Am besten ist es, hauptsächlich unverarbeitete Produkte, wie frisches Obst, Gemüse, Getreide, Milchprodukte etc. zu kaufen, die zu Hause selbst zubereitet werden.

Nachhaltiger Konsum zum Schutz aller

Verbraucherschutz sollte über die Zutatenliste hinaus weitergedacht werden. In vielen westlichen Ländern konsumieren wir viel mehr, als wir tatsächlich benötigen. Damit die Verschwendung von Ressourcen und der damit einhergehende Raubbau an unserem Planeten so schnell wie möglich gestoppt werden, sollte jede*r seinen Teil dazu beitragen und den persönlichen Konsum so nachhaltig und bewusst wie möglich gestalten. Es reicht oft schon, beim Einkaufen und Zubereiten der Nahrungsmittel achtsamer und respektvoller mit den wertvollen Rohstoffen umzugehen. Wir bei ebl sind der Meinung, dass es sinnvoller ist, auf Qualität statt auf Quantität zu achten. Mit ein bisschen Wissen und Kreativität lässt sich aus den einzelnen Lebensmitteln viel mehr herausholen, als den meisten Verbraucher*innen bewusst ist. Und lecker ist es dazu auch noch!

Bewusst konsumieren statt Überfluss produzieren:

• Planvoll einkaufen
Eine Einkaufsliste hilft, den Überblick zu behalten, welche Lebensmittel tatsächlich benötigt werden.
• Nicht zu viel kaufen
Beim Einkaufen auf die passenden Mengen achten. Überschüssiges gleich verarbeiten und/oder haltbar machen.
Tipp: An unseren Unverpackt-Stationen Wunschmengen abfüllen.
• MHD sinnvoll (be)achten
Lebensmittel mit kürzerem Mindesthaltbarkeitsdatum kaufen, wenn diese bald verzehrt werden. Abgelaufene Produkte testen, ob sie noch gut sind.
• (Vorrats-)Haltung zeigen
Schon beim Einräumen und Lagern darauf achten, dass schneller verderbliche Lebensmittel so stehen, dass sie früher verzehrt werden als haltbarere.
• Leckeres Resteessen
Übriggebliebene Speisen im Kühlschrank aufheben und am nächsten Tag aufwärmen oder ein kreatives Restemenü zaubern.
• Alles, was geht, verwerten
Oft landet beim Gemüseschneiden mehr als nötig im Abfall. Aber auch Schalen, Blätter oder Strünke können schmecken. Zubereitungstipps gibt es im Internet.
• Teilen statt wegwerfen
Zu viel gekauft oder gekocht? Einfach Freunde oder Nachbarn fragen, ob sie etwas abhaben möchten. Tipp: Food-Sharing-Kiste im Mehrfamilienhaus bereitstellen.
• Pflanzliche Ernährung
Hochwertige pflanzliche Nahrungsmittel verbrauchen weniger Ressourcen als tierische Nahrungsprodukte. Lieber nur ab und zu Fleisch und Wurst verzehren.

Ihre ebl-Redaktion